Allgemeine Info
Name:
Daniela Antonella II
Inhaber:
Danilo Palacios
Manager:
Danilo Palacios
Betriebsgröße in ha:
85
Adresse:
Cantón el Pasaje, Machala, Provincia de El Oro, Ecuador
Verteilung der Mitarbeiter*innen:
Administration: 9, Feld: 32, Packhaus: 23, Total: 64
Verteilung nach Geschlechtern:
80% männlich, 20% weiblich
Zertifikate:
Rainforest Alliance (seit 2014), GlobalG.A.P. (seit 2010) und SMETA (seit 2018)
Produktionsmenge (Karton/ha/Jahr):
2.700
Das Unternehmen
Die Farm wurde von Danilo Palacios im Jahr 2007 gekauft. Ursprünglich bestand die Farm aus einem 65 Hektar großen Grundstück. Ein Jahr später kamen weitere 20 Hektar hinzu. Danilo Palacios stammt aus einer traditionellen Bananenfamilie aus El Guabo. Sein Vater Euclides Palacios ist einer der renommiertesten Bananenzüchter der Gegend. Danilos sechs Brüder und Schwestern sind ebenfalls im Bereich der Bananenverarbeitung und Produktion tätig. Heute betreibt die Familie eine Reihe von Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen für den Bananensektor anbieten. Auch Danilo Palacios Tochter Daniela – Namensgeberin der Farm – ist mittlerweile in das Familienunternehmen eingestiegen. Sie kümmert sich u.a. um die Durchführung von team- und gemeinschaftsfördernden Aktivitäten in der Gemeinde.
Bananenproduktion und Infrastruktur
Die Bananen auf der Finca Daniela Antonella II werden gemäß strenger Qualitätsvorgaben in Bezug auf Gute Agrarpraxis und Lebensmittelsicherheit angebaut, geerntet und für den Export nach Europa vorbereitet. Die Finca gehört zu den ersten Bananenplantagen in Ecuador, die sich gemäß GlobalG.A.P. und Rainforest Alliance zertifizieren ließen und ist durch die Erfahrung ein Vorbild in der Provinz El Oro im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft. Neben Bananen werden auch 2 Hektar Kakao kultiviert. Im Herzen der Finca liegt eine Ruheoase und Schutzzone – bepflanzt mit verschiedenen heimischen Bäumen.
Engagement für die Umwelt
Alle Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, damit die Unternehmensleitlinien auch in Bezug auf Umweltschutz von jedem einzelnen verinnerlicht und täglich gelebt werden. Recycling ist ein zentraler Bestandteil der Umweltpolitik des Unternehmens. Es finden regelmäßig Kampagnen für die Sensibilisierung zur Reduktion und fachgerechten Verwertung von Abfällen statt. Die Finca Daniela Antonella II bemüht sich intensiv um die Wiederaufforstung und Verbreiterung von Pufferzonen, es wurden in den letzten Jahren insgesamt 2ha aufgeforstet, weitere Bereiche sollen folgen.
Soziales Engagement
Die Finca Daniela Antonella II engagiert sich sehr für die Arbeitnehmer und deren Familien, die vor allem in den umliegenden Gemeinden Buenvista und La Victoria wohnen. Das Unternehmen ist eng mit der Stiftung „Humana Pueblo a Pueblo“ (http://www.humana-ecuador.org/) verbunden. Zusammen mit der Stiftung wurde eine Reihe von Programmen implementiert, um die Lebensqualität von Farm-Mitarbeitern und ihren Familien zu verbessern. Darüber hinaus engagieren sich Danilo und sein Team vor allem in den umliegenden Gemeinden durch Aktivitäten mit und für Frauen und Kinder. Hierzu gehören Impfkampagnen, Tanz- und Gesangsworkshops, und Recycling-Kampagnen, die dafür sorgen, dass die Kinder spielerisch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfällen sensibilisiert werden.
Herausforderungen und Erfolge
Die Finca Daniela Antonella II sieht ihre Hauptaufgabe darin, die Produktivität zu optimieren, um den Ausbau von Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu finanzieren und um als kleiner Betrieb langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Lebensqualität der Mitarbeiter und ihrer Familien sowie der Menschen in den umliegenden Gemeinden soll weiterhin verbessert werden. Das war bereits die Motivation von Euclides Palacios, als der einstige LKW-Fahrer 1976 seine erste Bananenfarm „Jenny Elizabeth“ erwarb. Sehr wichtig für den gesamten Sektor ist es, Projekte und Programme umzusetzen, um die Auswirkungen der globalen Pilzkrankheit Fusarium Raza 4 zu minimieren. Eine weitere große Herausforderung, die das Gebiet hat und dem Inhaber des Betriebs besonders am Herzen liegt, ist der Schutz und die Pflege der Wassereinzugsgebiete vom Fluss Buenavista. Sein Wunsch ist, das Flussufer in großen Abschnitten aufzuforsten, um die wertvolle Ressource Wasser zu schützen.
Im Rahmen des Kooperationsbetriebs hat der Betrieb folgendes erreicht:
Thema Biodiversität:
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- 2018 wurde eine erste Bestandsaufnahme von Bäumen, Vögeln und Säugetieren vorgenommen.
- Insgesamt 2 Hektar wurde mit der Baumart Melina aufgeforstet, die Aufforstung soll ausgeweitet werden.
- 2018 wurden 5 Bienenvölker mithilfe eines Experten angesiedelt.
Thema Klima:
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- Es wurde noch keine Klimabilanz erstellt, allerdings werden diverse Maßnahmen zur Reduktion des Klimafußabdrucks ergriffen: Der Dieselverbrauch in der Logistik wurde durch Effizienzsteigerungen optimiert, Solarpanele installiert und Aufforstungen durchgeführt. Bei niedriger Produktion werden die Packzeiten verkürzt, um Energie zu sparen. Der Energieverbrauch konnte so in einem Jahr um 25% reduziert werden. In Zukunft sollen die Generatoren der Pumpen ausgetauscht und modernisiert werden.
- Terbufos werden nur in Teilbereichen verwendet, auf den übrigen Bereichen werden keine Arten von Nematiziden verwendet.
- Für die Bekämpfung von Unkraut werden Herbizide ausgebracht aber auch mechanische Kontrolle mit Motorsensen durchgeführt. Entlang der Kanäle erfolgt ausschließlich mechanische Kontrolle.
- Der Betrieb nutzt die Daten einer Basiswetterstation mit Verdunstungsschnur, Thermometer und Regenmesser für die Berechnung der Bewässerungsmenge.
Thema Wasser und Boden:
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- Nematizide werden ausschließlich in kleinen Teilbereichen verwendet, auf den übrigen Bereichen der Finca werden keinerlei Arten von Nematiziden verwendet.
- Für die Bekämpfung von Unkraut werden Herbizide ausgebracht aber auch mechanische Kontrolle mit Motorsensen durchgeführt. Entlang der Kanäle erfolgt ausschließlich mechanische Kontrolle.
- Der Betrieb nutzt die Daten einer Basiswetterstation mit Verdunstungsschnur, Thermometer und Regenmesser für die Berechnung der Bewässerungsmenge.
- Bodenanalysen sind Grundlage für das Düngeprogramm.
Thema Mitarbeiter und Familien:
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- Der Betrieb stellt im Rahmen der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen (Artikel 42 / Ziffer 33 des Arbeitsgesetzbuchs) Personal mit einer Behinderung (4%) ein, um den diskriminierungsfreien Zugang zur Beschäftigung zu gewährleisten.
- Der Betrieb beschäftigt 13 Frauen (20%), sie arbeiten vornehmlich in der Packstation. Frau und Männer werden für gleiche Arbeit gleich entlohnt. Alle Aktivitäten und Angebote der Farm sind für Frauen und Männer gleichermaßen zugänglich.
- 3 Cent jeder produzierten Kiste werden an die Fundación Humana für wohltätige Zwecke gespendet, insb. werden Aktivitäten für Frauen der umliegenden Gemeinden umgesetzt: Aufbau von Hochbeeten, Recyclingworkshops, Ernährungskurse.
- Mit der nahegelegenen Schule Jorge Izaca werden verschiedene Aktivitäten durchgeführt, unter anderem eine Wartung des Pausenhofes, die Entwicklung einer Umweltschutzausstellung, eine Videoprojektion zur globalen Erwärmung und Unterstützung bei der Reaktivierung des Jugendclubs.
- Ein betreuender Arzt untersucht in 2Std. pro Woche regelmäßig die Arbeitnehmer, auch Kinder und Familienangehörige können untersucht werden. Zusätzlich werden Blutproben bei Personal durchgeführt, das Kontakt mit Agrochemikalien hat.
- Lebensmittelabfälle werden absolut vermieden, nicht exportfähige Früchte werden lokal verkauft und gespendet.
- Der Betrieb führt regelmäßig diverse Schulungen mit dem Team durch, insb. zu Unfallvermeidung und Erste Hilfe.