Massnahmen

Themenfeld Biodiversität

1.  Der Betrieb entwickelt und implementiert ein partizipatives Monitoringsystem für Artenvielfalt

Um wildlebende Tier und- Pflanzenarten zu schützen, sollte man wissen, mit wem man es zu tun hat: welche Arten kommen wie oft vor, was sind ihre essenziellen Bedürfnisse und was bedroht sie? Ein Monitoringsystem hilft, diese Fragen zu beantworten.

Partizipatives Monitoring integriert Arbeiter und Anwohner in Wildbeobachtung. Zunächst wird eine Bestandsaufnahme (Liste vorkommender Arten) erstellt, die regelmäßig aktualisiert und ergänzt wird. Erkenntnisse können für gezielte Renaturierungsmaßnahmen und Bildungsprogramme genutzt werden.

2.  Der Betrieb legt Hecken aus heimischen Pflanzenarten an

Grünstreifen sind auf allen durch Rainforest Alliance zertifizierten Bananenfarmen angelegt, vor allem, um Abdrift von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden. Diese natürlichen Barrieren können mit unterschiedlichen, lokal vorkommenden Pflanzenarten aufgeforstet werden. Diese nativen Arten sind oftmals anpassungsfähiger, weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten in der Region und helfen, regionale genetische Vielfalt zu erhalten.

3.  Der Betrieb legt auf dem Betriebsgelände Biokorridore für wandernde Tierarten an

Landwirtschaftliche Aktivitäten können Ökosysteme fragmentieren und erzeugen „Inseln“ natürlicher Vegetation. Besonders für wandernde Tierarten schwindet dadurch der Lebensraum. Biokorridore sind Brücken natürlicher Vegetation, die solche Inseln verbinden.

a. Biokorridor zwischen Lebensräumen: verbindet zwei bewaldete Flecken, z.B. zwischen Grünstreifen oder Zonen, die für den Bananenanbau ungeeignet sind. Dies nutzt vor allem Vögeln, Reptilien und kleinen Säugetieren

b. Linearer Biokorridor: durchgehende Vegetation eines Ökosystems, z.B. entlang eines Flusses

4.  Der Betrieb integriert und fördert Bienenhaltung

Bienen sind Bestäuber und wie viele weitere Insekten Schlüssel für genetische Vielfalt. Zusätzlich zu großen ökologischen Vorteilen können Produkte wie Honig, Pollen, Propolis, Wachs, etc. kommerzialisiert werden. Wichtig ist, Bienenvölker in der Nähe von Wasserquellen und blühenden Pflanzen anzusiedeln.

5.  Der Betrieb integriert Insektenhotels auf dem Betriebsgelände

Bestimmte Insekten und Mikroorganismen können helfen, Plagen und Schädlinge zu reduzieren und so die Stabilität im Agrarökosystem zu stärken. Fachkundig gebaute und platzierte Insektenhotels stärken diese Nützlinge und leisten somit einen Beitrag für biologische Schädlingskontrolle.

 

6.  Der Betrieb legt Biokorridore für wandernde Tierarten außerhalb des Betriebsgeländes an

Externe Biokorridore sind Brücken natürlicher Vegetation, die Bereiche von biologischer Bedeutung miteinander verbinden und die Integration der Ökosysteme des Betriebs in andere nahe gelegene Ökosysteme ermöglichen. Biokorridore außerhalb des Betriebsgeländes erfordern Allianzen mit lokalen Akteuren oder Teilnahme an regionalen Projekten, die z.B. von Umweltinstitutionen gefördert werden.

7.  Der Betrieb legt Wildtierbrücken auf dem Betriebsgelände an

Straßen oder andere Infrastruktur stellen für Tierarten oft unüberwindbare Hindernisse dar. Wildtierbrücken werden von vielen Tieren gut angenommen. Z.B. Tunnel oder Seile sollten entlang der Hauptwanderrouten angelegt werden.

8.  Der Betrieb garantiert, dass das Holz zur Palettenherstellung aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt

Bananenpaletten sind aus der natürlichen Ressource Holz. Trotz umfangreicher internationaler Schutzbemühungen kommt illegaler Holzeinschlag noch immer weltweit vor. Entsprechend sollte beim Kauf von Paletten auf nachhaltige Herkunft, z.B. kontrollierte Agrarforstsysteme, und zertifizierte Zulieferer geachtet werden.

9.  Der Betrieb legt Schutzreservoire für Pflanzen und Tiere auf dem Betriebsgelände an

Bei hohem Anteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche kann das Einrichten kleiner Schutzreservoire die Bedingungen für Flora und Fauna immens steigern. Wünschenswert ist, dass die Betriebe 10% ihrer Fläche nicht bewirtschaften und/oder Naturschutzprojekte außerhalb eigener Flächen unterstützen. Schutzzonen und Aufforstungen binden außerdem CO2.

10. Der Betrieb setzt Maßnahmen um, die besonders gefährdete Tierarten schützen

Die derzeitige Artensterberate liegt zwischen 100 und 1000-mal höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre. Ungefähr 25% der Arten sind laut Weltbiodiversitätsrat vom Aussterben bedroht. In landwirtschaftlichen Betrieben sollten Maßnahmen zum Schutz von Arten gefördert werden, wobei zwischen folgenden Kategorien unterschieden wird:

Endemische Arten: Solche, die nur in begrenztem geographischem Kontext vorkommen

Bedroht: a) Vom Aussterben bedroht (CR); b) Stark gefährdet (EN); c) Gefährdet (VN)

Migratorische Arten: Jene, die in einer bestimmten Zeit in großer Zahl den Standort wechseln

Schlüsselarten: Solche, die Rückschlüsse auf den Zustand des Ökosystems, also auch andere Arten, ermöglichen

Themenfeld Klimawandel und -anpassung

1.  Der Betrieb quantifiziert und reduziert seinen Klimafußabdruck

Etwa ein Viertel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen sind auf Land- und Forstwirtschaft sowie Landnutzungsänderungen zurückzuführen. Für die Identifikation von CO2-Quellen, die Priorisierung von Reduktionsmaßnahmen und zielgerichtete Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen ist die Erhebung des Klimafußabdrucks eine hilfreiche Methode. Es werden je nach Umfang der Quantifizierung unterschiedliche Emissionen erhoben: unterschieden wird zwischen direkten (SCOPE1), indirekten vorgelagerten (SCOPE2) und indirekten nachgelagerten (SCOPE3) Emissionen.

2.  Der Betrieb setzt Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs um

Landwirtschaftliche Betriebe verbrauchen Energie in all ihren Produktions- und Nachernteprozessen. Das erzeugt Klimaemissionen und kostet Geld.  Für die Senkung des absoluten Energieverbrauchs sollte a) Energie dort eingespart werden, wo sie gerade nicht benötigt wird und b) Technik modernisiert werden. Einsparungsziele können gut quantifiziert werden, z.B. kWh/produzierte Bananenkiste.

Themenfeld Bodenschutz und Wasser

1. Der Betrieb nutzt organische Düngemittel

Organische Düngemittel (Bokashi, Bioles, Kompost) können aus tierischen und pflanzlichen Abfällen hergestellt werden, z.B. mit Hilfe von Mikroorganismen oder Regenwürmern. Der Einsatz von organischem Dünger verbessert die mikrobielle Aktivität der Böden, recycelt Nährstoffe und reduziert indirekt auch den Ausstoß klimawirksamer Emissionen.

2. Der Betrieb fördert Bodenbedeckung mit lebenden Pflanzen

Bodenbedeckung mit lebenden Pflanzen kann agronomisch und ökologisch sinnvoll sein, wenn sie gut gemanagt wird. Bodendecker schützen die Humusschicht vor Erosion, lockern den Boden, stärken die Durchlüftung und die Bodenfruchtbarkeit. Kontrollierte Pflanzendecken reduzieren außerdem die Ausbreitung von nicht gewünschtem Unterwuchs.

3. Der Betrieb verzichtet auf den Einsatz von Nematiziden

Nematoden, oder auch Fadenwürmer, sind ein artenreicher Stamm des Tierreichs, der das Wachstum und die Entwicklung der Bananenpflanze behindert. Nematoden greifen das Gewebe der Wurzeln an. Das reduziert die Aufnahme von Nährstoffen, macht die Stauden anfällig für Wind und führt letztlich zu Ertragseinbußen. Die chemische Kontrolle mit Nematiziden ist ein effizienter Weg, Nematoden zu bekämpfen, jedoch schaden Nematizide auch nützlichen Mikroorganismen im Boden. Eine biologische Kontrolle der Nematodenpopulation beinhaltet viele Arbeitsschritte, darunter vorbereitende Maßnahmen bei der Auswahl der Stauden, Vorbereitung des Bodens für die Pflanzung und eine sorgsame Pflege der Wurzeln, z.B. durch das Ausbringen von Mykorrhiza.

4. Der Betrieb nutzt zur Einbeutelung der Bananen Beutel ohne Insektizide

Um Schadstellen an den Früchten zu verhindern, werden Bananen an der Staude in Beutel gehüllt. Diese Beutel sind zumeist aus Plastik und imprägniert mit chemischen Insektiziden. Bei der Erprobung von Alternativen – z.B. Beutel aus Papier, imprägniert mit Chili und Knoblauch – ist auch die Einbindung des Endverbrauchers gefragt: Schadstellen durch Insekten sind oftmals nach dem Entfernen der Schale verschwunden.

5. Der Betrieb setzt traditionelle Techniken zur Unkrautbekämpfung ein

Als Unkraut bezeichnet man alle Pflanzen, die dort wachsen, wo sie nicht erwünscht sind. Sie konkurrieren mit der Banane um Nährstoffe, Wasser und Licht, behindern die Ernte und Düngung und Erhöhen das Risiko für Unfälle durch Stürze oder giftige Schlangen. „Unkraut“ kann aber auch positive Eigenschaften haben, z.B. Stickstoffeintrag in den Boden (siehe Maßnahme „Bodenbedeckung mit lebenden Pflanzen“). Traditionelle Techniken erfordern mehr Zeit, ermöglichen aber eine Differenzierung zwischen gutem und schlechten „Unkraut“.

6. Der Betrieb setzt Maßnahmen um zur Wiederverwendung und/oder Kreislaufwirtschaft von Wasser

Nur etwa 1% der wertvollen Ressource Wasser stehen als Frischwasser an der Erdoberfläche des „Blauen Planeten“ zur Verfügung. Entsprechend sollten alle sparsam damit umgehen. Bananenfarmen können einen Beitrag leisten durch die Installation von Kreislaufsystemen bei der Waschung der Bananen und durch die Wiederverwendung von Waschwasser für die Bewässerung. So kann der Wasserverbrauch um bis zu 80% reduziert werden.

7. Der Betrieb verfügt über eine Wetterstation und nutzt diese für optimierte und effiziente Bewässerung

Bananen brauchen viel Feuchtigkeit. Wo der natürliche Niederschlag nicht ausreicht, müssen die Pflanzen bewässert werden. Alle Bananenfarmen, die Teil des Projektes sind, liegen in einer Region mit relativ viel Niederschlag. Dennoch empfehlen wir die Installation von Wetterstationen, um Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit zu messen und somit eine sparsame und zielgerichtete Bewässerung zu ermöglichen.

8. Der Betrieb quantifiziert und reduziert seinen Wasserfußabdruck

Die Berechnung des Wasserfußabdrucks quantifiziert den Wasserverbrauch und hilft, Einsparungspotentiale zu identifizieren und realistische Reduktionsziele anzustreben. Der Fußabdruck ermöglicht Vergleiche zwischen Farmen, Regionen und Anbauländern. Wir empfehlen Farmen die Berechnung des direkten Wasserverbrauchs, der durch sie beeinflussbar ist. Das betrifft Anbau, Ernte, Waschung und den Transport zum Hafen.

9. Der Betrieb analysiert die Bodenfeuchtigkeit und nutzt die Erkenntnisse für effiziente Bewässerung

Die Messung der Bodenfeuchtigkeit ist Teil eines verantwortungsvollen Wassermanagements. Dafür kann ein Tensiometer genutzt werden: es misst die Austrocknung mittels der Saugspannung im Boden. Ist der Boden Nahe des mit Wasser gefüllten Tensiometers trocken, wird diesem Wasser entzogen, bis ein physikalischer Ausgleich hergestellt ist. Die Bodenfeuchte kann auch gemessen werden, in dem Bodenproben gewogen, getrocknet und abermals gewogen werden.

10. Der Betrieb reduziert den Einsatz von aktiven chemischen Substanzen bei der Kontrolle der Pilzkrankheit Sigatoka Negra

Die Pilzkrankheit Sigatoka Negra (Mycosphaerella fijiensis) befällt Bananenstauden weltweit und kann zu Ernteeinbußen bis zu 50% führen. In besonders feuchten Anbauregionen werden gegen diesen Pilz bis zu 65mal im Jahr Fungizide auf den Blattkronen der Stauden ausgebracht. Die Bananenfarmen dieses Projekts unterschreiten diese Zahl um etwa 50%. Bei der chemischen Kontrolle gegen Sigatoka Negranwerden mehrere Wirkstoffe eingesetzt, die laut Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation WHO unterschiedlich schädlich sind. Ziel ist die Reduktion von Wirkstoffen der Kategorie III, dies kann erreicht werden durch konsequent geführte und kontrollierte Datenbanken und regelmäßige Analyse der Befallsquote.

11. Der Betrieb analysiert Proben von Boden und Blatt und nutzt die Erkenntnisse für effiziente Düngung

Für ein gesundes Wachstum brauchen Bananen Nährstoffe. Makronährstoffe, die in großen Mengen benötigt werden, sind Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Calcium (Ca) und Schwefel (S). Mikronährstoffe, die in kleineren Mengen benötigt werden, sind Eisen (Fe), Zink (Zn), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Kupfer (Cu), Bor (B) und Chlor (Cl). Die Verfügbarkeit der Nähstoffe ist abhängig von der Bodenqualität und der Menge an Niederschlag. Effiziente Düngung durch Boden- und Blattproben spart Kosten, reduziert aber die Emission klimaschädlicher Gase und schützt die Gewässer.

12. Der Betrieb analysiert die Wasserqualität anhand von Bioindikatoren

Bioindikatoren sind organische Lebewesen, die empfindlich auf Umweltveränderungen in der direkten Umgebung reagieren. Vielfalt, An- und Abwesenheit dieser Organismen ermöglicht Rückschlüsse auf den chemischen und physischen Zustand von Ökosystemen. Bakterien, Phytoplankton, Makroinvertebraten (wirbellose) oder Fische sollten an festen Messpunkten entlang der Gewässer analysiert werden, um Veränderungen der Wasserqualität festzustellen.

13. Der Betrieb nutzt in der Nachernte alternative Pilzbekämpfungsmittel und reduziert den Einsatz von Fungiziden

Pilzbefall ist die Hauptursache für Nachernteverluste von Exportfrüchten. Die Kronen der Bananenhände werden deswegen in der Packstation mit Fungiziden behandelt, damit die Früchte die weite Reise nach Europa möglichst unbeschadet überstehen.  Alternativen zu herkömmlichen Mitteln müssen die Qualität der Frucht über einen langen Zeitraum garantieren. 

Themenfeld Mitarbeiter und Familien

1.  Der Betrieb beschäftigt Menschen mit Behinderung

Gemäß der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation leben 15% der Weltbevölkerung mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung. Oft werden diese Menschen gesellschaftlich benachteiligt und von Bildung und Lohnarbeit ausgeschlossen, im schlimmsten Fall auch noch diskriminiert. Bananenfarmen können als inklusive Betriebe Menschen mit Behinderung integrieren, ihre Fähigkeiten und Talente fördern und in Wert setzen.

2.  Der Betrieb setzt Maßnahmen zur Gleichberechtigung der Geschlechter um

Die UNESCO definiert Geschlechtergerechtigkeit als Unparteilichkeit in der Behandlung, die Frauen und Männer gemäß ihren jeweiligen Bedürfnissen erhalten. Dies bedeutet, dass manchmal Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die historischen und sozialen Nachteile (z.B. Zugang zu Land und Krediten) von Frauen auszugleichen. Gleichstellung bedeutet nicht, dass Männer und Frauen gleich sind, sondern dass sowohl Rechte als auch Pflichten und Chancen nicht vom Geschlecht des Einzelnen abhängen sollten.

3.  Der Betrieb kooperiert mit gemeinnützigen Organisationen vor Ort

Kooperationen mit anderen Organisationen sind grundlegender Erfolgsschlüssel für nachhaltige Entwicklung. Kooperation hat wechselseitigen Nutzen, z.B. Verbesserung der Produktion, Einsparung von Kosten, Wissenszuwachs, optimiertes Personalmanagement u.v.m

4.  Der Betrieb entwickelt einen Aktivitätenkatalog für und mit Frauen der angrenzenden Siedlungen

Im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion reicht das Geschlechterverhältnis von 20 – 70%. Die Beteiligung von Frauen in dieser Branche nimmt zu, insbesondere in Entwicklungsländern. In ländlichen Gebieten ist die öffentliche Wahrnehmung von Frauen dennoch oft auf häusliche Tätigkeiten reduziert. Ziel der Maßnahme ist, die vielfältigen Arbeiten von Frauen in Gemeinschaften mehr anzuerkennen und Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse zu fördern.

5.  Der Betrieb stärkt das Bewusstsein und Wissen zum Thema Abfall und Recycling in den angrenzenden Siedlungen

Es wird unterschieden zwischen recyclefähigem Abfall und nicht mehr verwertbarem Müll. Ziel ist, auf dem eigenen Betrieb ​​und auf kommunaler Ebene Wissen zu generieren und geeignete Formen der Abfalltrennung, -recycling und -entsorgung zu thematisieren. Abfall ist ein globales, mittlerweile gut sichtbares Problem, das Landschaft und Lebensräume verändert. Teilweise funktionieren die öffentlichen Entsorgungsstrukturen in Entwicklungsländern nur unzureichend, umso wichtiger ist es, dass Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft Verantwortung übernehmen.

6.  Der Betrieb kooperiert mit medizinischen Zentren und integriert dabei auch die Familien der Mitarbeiter

Eine der wichtigsten sozialen Aufgaben im Agrarsektor ist die Förderung der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter. Dies wird erreicht durch die Präventionsprogramme, Schutz- und Kontrollmaßnahmen von Gefahrquellen am Arbeitsplatz. Betriebe können zusätzliche Leistungen gewähren, um die Lebensqualität des Arbeitnehmers und seiner Familie zu verbessern. Dies verringert oftmals auch Fluktuation und Fehlzeiten am Arbeitsplatz.

7.  Der Betrieb reduziert Lebensmittelabfälle

Die Bananenexportindustrie erzeugt eine beträchtliche Menge an Bananen, die nicht den Importanforderungen anderer Länder entsprechen. Weltweit werden rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel weggeworfen, während zeitgleich rund 800 Millionen Menschen unter Hunger leiden. Laut Umweltbundesamt entstehen dadurch jährlich mehr als 38 Millionen Tonnen Treibhausgase, gut 43.000 Quadratkilometer landwirtschaftlicher Fläche werden genutzt sowie 216 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, alle nicht-exportfähigen Bananen weiterzuverwenden.

8.  Der Betrieb schult seine Mitarbeiter regelmäßig zum Thema Arbeitnehmerschutz und -rechte

Es gibt einige Variablen, die sich auf die Bedingungen am Arbeitsplatz und das Verhalten der Mitarbeiter beziehen und sich auf die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz auswirken:

Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation sterben täglich 6.300 Menschen an Unfällen oder arbeitsbedingten Krankheiten, was mehr als 2,3 Millionen Todesfällen pro Jahr entspricht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, dass a) die Bedingungen am Arbeitsplatz sicher sind und b) Mitarbeiter zu sicherem und verantwortungsvollem Verhalten geschult werden.

9.  Der Betrieb führt Umweltbildungsmaßnahmen mit angrenzenden Schulen und Bildungseinrichtungen durch

Umweltbildung zielt darauf ab, Bewusstsein, ökologisches Wissen, Einstellungen und Werte gegenüber der Umwelt zu schaffen, damit zukünftige Generationen sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen engagieren. Bananenfarmen können als landwirtschaftliche Betriebe in meist ländlichen Gegenden die Mensch-Natur-Beziehung von Kindern (und ihren Familien) stärken. Es empfiehlt sich, entsprechendes Personal inhaltlich und pädagogisch zu schulen.

 

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